Selbstfürsorge: Wohlbefinden und angenehmes Erleben in meinem Alltag

„Selbstfürsorge ist der liebevolle, wertschätzende, achtsame und mitfühlende Umgang mit mir selbst sowie das Ernstnehmen meiner Bedürfnisse.” (Luise Reddemann, 2003)

Vielleicht haben Sie die Checkliste „Selbstfürsorge“ aus meinem letzten Blogartikel heruntergeladen und genutzt?

In diesem Blogartikel möchte ich Ihnen einige Anregungen und Impulse zum Thema Selbstfürsorge geben.

Unsere Selbstfürsorge umfasst verschiedene Aspekte: (aus Kaluza, G. (2020), Salute! Was die Seele stark macht – Programm zur Förderung psychosozialer Gesundheitsressourcen. Stuttgart: Klett-Cotta-Verlag 3. Aufl.)

Selbstachtsamkeit – auf seine Bedürfnisse achten und sie äußern

Selbstakzeptanz – Stärken, Schwächen und Grenzen annehmen

Selbstmitgefühl – empathisch mit sich selbst sein, besonders dann, wenn es einem nicht gut geht

Entspannung und Genuss – für Ausgleich sorgen

Selbstfürsorge heißt, eine gute Balance zwischen Anspannung und Entspannung herzustellen. 

Eine Balance, nämlich zwischen unserer Leistungswelt (Ergebnis/Ziel, Leistung, Zeitdruck, Verpflichtung, für Andere da sein) und unserer regenerativen Gegenwelt (Muße, Spass, Freude, Genuss, Freiwilligkeit, etwas für sich tun).

Wie kann ich also meine Selbstfürsorge, mein Wohlbefinden im Alltag steigern?

Machen Sie sich jeden Tag bewusst, was Ihnen gut tut, was schön ist. Das kann der Kaffee am Morgen sein, ein Gespräch mit einem Kollegen, die Sonne auf Ihrer Haut, der Spaziergang in der Natur, etc. 

Nutzen Sie die 8 Einladungen zum Genießen: (aus Kaluza, G. (2020), Salute! Was die Seele stark macht – Programm zur Förderung psychosozialer Gesundheitsressourcen. Stuttgart: Klett-Cotta-Verlag 3. Aufl., S. 208)

  • Gönne dir Genuss!
  • Genuss braucht Zeit!
  • Genieße bewusst!
  • Schule deine Sinne!
  • Genieße auf deine eigene Art!
  • Weniger ist mehr!
  • Plane deinen Genuss!
  • Genieße die kleinen Dinge des Alltags!

Und denken Sie daran, sich die Erlaubnis zu geben:

Mögen hätt ich schon gewollt, dürfen habe ich mich nicht getraut.“ (Karl Valentin)

Versuchen Sie, immer einmal innezuhalten und zu reflektieren. Hilfreich ist, eine Zeit am Tag auszuwählen, in der dies realistisch umsetzbar für Sie ist. Gönnen Sie sich diese wertvolle Zeit!

Fragen, die Sie nutzen können: (aus Kaluza, G. (2020), Salute! Was die Seele stark macht – Programm zur Förderung psychosozialer Gesundheitsressourcen. Stuttgart: Klett-Cotta-Verlag 3. Aufl., S. 88f.)

Was hat heute zu meinem körperlichen, seelischen und geistigen Wohlbefinden beigetragen? 

Was hat mir gut getan? 

Worüber habe ich mich gefreut? 

Was habe ich genossen? 

Wie kann ich dieses Erleben öfter in meinen Alltag einbauen?

Was brauche ich jetzt?

Was wird mir jetzt wirklich gut tun?…

Was habe ich vermisst, obwohl es mir gut tut? 

Wie kann ich es zurückgewinnen?

Was hat mich heute unnötig viel Energie gekostet? 

Was hat mir geschadet?

Auf welche Weise kann ich diese Dinge in Zukunft reduzieren?

Im Seminar erlebe ich immer wieder, dass Teilnehmende viele Dinge, die ihnen früher Freude bereitet haben, nicht mehr machen, weil sie im ganzen Stress untergegangen sind, in Vergessenheit geraten sind, oder weil sie sich diese nicht mehr erlauben. Einige Teilnehmende berichten, dass sie gern einmal neue Dinge ausprobieren würden, aber bisher immer wieder verschoben haben. Und dann erzählen auch immer wieder Teilnehmende, dass sie jemanden gekannt haben, der alles auf später verschoben hat, dann aber krank wurde oder sogar verstarb.

Überlegen Sie einmal, ob es Dinge, Ereignisse, Tätigkeiten gibt, die Sie gern wieder aufgreifen würden und, oder Sie neu kennen lernen möchten. Machen Sie ein Brainstorming mit sich selbst und schreiben Sie alles auf, was Ihnen hierzu einfällt.

Und, sind Sie auf etwas gestossen, das Sie gern wieder oder neu in Ihren Alltag einbauen möchten?

Ja? Wunderbar!

Dann möchte ich Sie gern bei der Umsetzung unterstützen, denn daran scheitert es ja häufig. Wir machen uns Dinge bewusst, nehmen uns vor, diese zu verändern und leider…. holt uns der stressige Alltag ein, und möglicherweise (ziemlich sicher) tragen auch unsere liebgewonnenen Gewohnheiten dazu bei, dass wir nichts verändern.

Hier können Sie einen Selbstfürsorgeplan herunterladen, der Sie unterstützt, konkrete Vorhaben und Schritte zu planen und auch umzusetzen! 

Laden Sie hier gern den Selbstfürsorgeplan herunter.